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Kreditversicherer - Coface News 4/2016

Erstellt von Detlef Heydt | |   HRP

Zahlungsverzug in China steigt | Neu – Länderbewertungen | Wenig - Aussichten für Aufschwung

Zahlungsverzug in China steigt

Acht von zehn Unternehmen in China haben 2015 Zahlungsverzögerungen erlitten. Damit gibt es keine Besserung im Zahlungsverhalten der chinesischen Unternehmen. Das hat eine neue Untersuchung von Coface ergeben, an der 1000 Firmen mit Sitz in China teilgenommen haben. Zu den ungelösten Fragen der hohen Verschuldung und Überkapazitäten in vielen Branchen kommen der Abwertungsdruck auf den Renminbi und der volatile Aktienmarkt als Probleme der chinesischen Wirtschaft auch in 2016 hinzu. Kurzfristig werden sich die Zahlungsausfälle in China daher nicht verbessern, erwartet Coface.

Zahlungsverzögerungen bleiben trotz vorsichtigerer Kreditgewährung

2015 haben sich die Zahlungsziele, die chinesische Firmen ihren Abnehmern eingeräumt haben, zwar weiter verkürzt. Dies zeigt, dass die Lieferanten vorsichtiger geworden sind. Grund dafür ist im Wesentlichen eine Mischung aus den schlechten Zahlungserfahrungen aus den Vorjahren, die schwindende Zuversicht und geringere Wachstumserwartungen. Dennoch ist das Risiko gestiegen.

80,6 Prozent der von Coface befragten Unternehmen gaben an, 2015 Zahlungsverzögerungen erlitten zu haben. Im Vorjahr waren es 79,8 Prozent. 58,1 Prozent der Unternehmen mit Zahlungsverzögerungen berichteten von höheren Summen. Zehn Prozent beklagten zudem Überziehungen von mehr als 150 Tagen, das sind vier Prozentpunkte mehr als 2014. 17,9 Prozent aller Unternehmen hatten sich mit extrem langen Überziehungen von mehr als 180 Tagen auseinanderzusetzen, die zudem mehr als fünf Prozent ihres Jahresumsatz ausmachten. Solche langen Verzögerungen erzeugen einen enormen Druck auf die Finanzstabilität von Unternehmen.

Branchen mit hohem Risiko: Bau, Metall und IT

Die Erfahrung von Coface zeigt, dass es bei solch langen Überziehungen um sechs Monate und länger schwierig wird, Forderungen einzuziehen. Fast 80 Prozent dieser Außenstände werden nicht mehr bezahlt. Wenn die Summe der sehr lange überfälligen Forderungen zudem zwei Prozent des Jahresumsatzes ausmacht, ist oftmals die Liquidität des Lieferanten gefährdet. Eine Kettenreaktion kommt in Gang oder wird beschleunigt.

Derzeit ist der Bausektor die riskanteste Branche. 28,3 Prozent der verzögerten Zahlungen waren länger als 150 Tage ausstehend. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen aus der Baubranche, die auf die Umfrage geantwortet haben, gaben an, dass diese Forderungen mehr als zwei Prozent ihres Jahresumsatzes ausmachen.

Unternehmen aus der Metallbranche berichten von 13 Prozent Forderungen, die länger als 150 Tage ausstehen, aus der IT-Branche melden das 15,2 Prozent. Einige Brachen sind in einer besseren Situation, wenngleich zum Beispiel die Konsumbranchen Einzelhandel und Automobil ebenfalls ein verschlechtertes Zahlungsverhalten feststellen.

Mehr Details zur Zahlungsstudie sowie zu den wirtschaftlichen und politischen Zusammenhängen lesen Sie in der längeren Presse-Information und in dem ausführlichen Panorama.

Neu – Länderbewertungen

Der Ölpreis, die Rezession in Russland und das gebremste Wachstum in China belasten die internationale Wirtschaft. Viele Länder sind von den Auswirkungen betroffen. Daher haben wir unsere Länderbewertungen angepasst - und: es gibt keine einzige Verbesserung in den Bewertungen. Insgesamt wurden sieben Länder herabgestuft. Neben Japan und Malaysia sind das Armenien, Kasachstan, Saudi-Arabien, Kuwait und der Oman.

Details dazu sowie die Gründe für diese Abstufungen lesen Sie wie immer in unserer ausführlichen Pressemeldung und in unserer Panorama-Studie. Auch die praktische Übersicht der aktuellen Risikosituation in Form unserer Country Risk Map stellen wir Ihnen wieder gerne zur Verfügung.

Wenig - Aussichten für Aufschwung

Wir haben uns mit den Aussichten für einen Wirtschaftsaufschwung in 34 Schwellenländern beschäftigt. Unter Beachtung von verschiedenen Kriterien, darunter die Wettbewerbsfähigkeit bei Preisen, die Schulden der Unternehmen sowie politische Risiken, blieben am Ende nur vier Schwellenländer übrig, die gute Chancen auf einen schnellen Umschwung im Export haben: Tschechische Republik, Polen, Chile und Thailand.

Schlecht sieht es dagegen für China, Saudi Arabien, Ägypten und Ecuador aus. Diese Länder haben vor allem durch reale Aufwertungen an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt und ein hohes politisches Risiko. Mehr zur Untersuchung erfahren Sie auf unserer Website! Einen guten Überblick der Untersuchungsergebnisse bietet unsere Infografik.

Originalmeldung
Coface Niederlassung Deutschland
Erich HIERONIMUS
Isaac-Fulda-Allee 1
55124 Mainz
DEUTSCHLAND
Tel. : +49 6131 323 541
E-Mail : erich.hieronimus(at)coface.com
Auszug Pressemeldung vom 26.04.2016

Die NEWS wurden redaktionell bearbeitet von:

 Detlef Heydt

Fach- und  Spezialmakler für Kreditversicherung, Factoring, Einkaufsfinanzierung, Auftragsfinanzierung und Beteiligungskapital für den Mittelstand. Internetportal für das Forderungs- und Finanzierungsmanagement und alternative, bankenunabhängige Finanzierungen.

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